Kreisveterinärin zu Gast beim Kreisimkerverband Neuwied

Die Frühjahrsversammlung der Imkerinnen und Imker des Kreisimkerverbandes Neuwied mit seinen angeschlossenen 10 Bienenzuchtvereinen im Kreis Neuwied fand am 23.03.2018 in Linkenbach unter Beteiligung von Veterinärin Ilonka Degenhardt von der Kreisverwaltung statt.

In ihrer Funktion als Leiterin des Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramtes referierte sie über die administrative Seite der Imkerei mit den speziellen Verpflichtungen aus der Bienenseuchenverordnung. „Seit langen Jahren hatten wir zwar keinen Fall der gefürchteten „Amerikanischen Faulbrut“ im Kreis Neuwied, aber wenn sie auftritt, sollten wir gerüstet sein und auch schon im Vorfeld alle Bestimmungen beachten, die zur Bekämpfung dieser und anderer Bienenkrankheiten erlassen wurden“, verdeutlichte Frau Degenhardt ihr Anliegen. Dies war ganz im Sinne der Versammlungsteilnehmer, denn nichts wird unter Imkern mehr gefürchtet, als die komplette Vernichtung ihrer Bienen und Bienenwohnungen zum Zwecke der Seuchenbekämpfung in einem konkreten Fall der Amerikanischen Faulbrut (AFB).

Veterinärin Ilonka Degenhardt mit Uwe Hüngsberg vom KIV Neuwied

In Übereinstimmung mit den gut 40 Teilnehmern der Versammlung plädierte sie ausdrücklich dafür, dass man sich keine Bienen aus anderen Regionen oder Ländern schicken lassen sollte: „Es muss möglich sein, dass man sich Bienen und Königinnen aus der Region beschaffen kann und die Verpflichtung zur Beibringung eines amtlichen Gesundheitszeugnisses für diese Bienen muss eine Selbstverständlichkeit sein!“ Dem konnte der Bienensachverständige und Vorsitzende des Kreisimkerverbands Neuwied, Uwe Hüngsberg, nur zustimmen: „Viele Imker wollen ihre Winterverluste gleich im Frühling ausgleichen und bestellen Bienen im Internet. Sie können sich und anderen Imkern bzw. Bienenvölkern damit erhebliche Schäden bescheren. Wir rechnen damit, dass auch der sogenannte „Kleine Beutenkäfer“ durch solche „Paketbienen“ in unsere Region eingeschleppt wird. Das wäre die nächste Bienenseuche, die wir bekämpfen müssten.“ Bisher ist dieser Schädling im Kreis Neuwied aber nicht aufgetreten. Frau Degenhardt sprach vor mehr als 40 Imkerinnen und Imkern aus dem Kreis. Der Kreisvorsitzende konnte stolz bekanntgeben, dass aktuell 350 Imker im Kreis Neuwied mehr als 2000 Bienenvölker halten und damit der Kreisimkerverband Neuwied der Größe im rheinlandpfälzischen Zuständigkeitsgebiet des Imkerverbands Rheinland als übergeordnetem Landesverband ist. Dort sind allerdings fast 10.000 Imker beheimatet, die 60.000 Bienenvölker betreuen. Letzte Woche war die Imkerin Silvia Puderbach aus Anhausen im Landesverband besonders geehrt worden, denn sie hatte zufällig das 60.000 Bienenvolk im Imkerverband Rheinland angemeldet. Die Begeisterung der Menschen für die Imkerei ist ungebrochen und die Anfängerlehrgänge in Asbach, Linz, Waldbreitbach, Puderbach und im Zoo Neuwied sind an der Grenze der Aufnahmekapazität angekommen.

für den Kreisimkerverband Neuwied der Vorsitzende, Uwe Hüngsberg