Die Anreise mit der Deutschen Bahn verlief, wenig überraschend, chaotisch: Der erste Zug fiel aus, der zweite ebenfalls, und schließlich fuhr der ursprünglich erste Zug dann doch. Trotz allem kamen wir rechtzeitig am Ziel an. Am Abend wurden alle Teams mit einem gemeinsamen Abendessen begrüßt. Danach folgten die offizielle Eröffnung und die Vorstellung der Schiedsrichter. Den restlichen Abend hatten wir Freizeit. Die perfekte Gelegenheit, sich mit anderen Jungimkern auszutauschen.
Am Samstag, dem 31. Mai, fand der Wettbewerb statt. Nach dem Frühstück durchliefen die Teams zehn verschiedene Stationen, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktisches Können forderten:
Arbeiten am Bienenvolk: Hier ging es um die Gesamteinschätzung eines Volkes. Wir mussten beurteilen, wie stark es war, ob es gesund wirkte und ob Handlungsbedarf bestand. Unser Volk brauchte zum Beispiel mehr Platz.
Ablegerbildung: An dieser Station bildeten wir einen Ableger aus einem virtuellen Bienenvolk. Also mit Fotorähmchen aus einer Foto-Schaubeute.
Bienenfütterung: Wir erklärten verschiedene Futterarten wie Sirup und Futterteig und worauf man beim Füttern achten muss. Auch die Herstellung von Futtersirup und Futterteig wurde thematisiert.
Imkereigeräte: Hier sollten wir Werkzeuge erkennen, korrekt benennen und deren Funktionen erklären.
Honigschleudern: An dieser Station stand die Honiggewinnung im Fokus. Vom Entdeckeln über das Schleudern bis zum Abfüllen.
Honigvermarktung: Wir kontrollierten Honiggläser auf Fehler, zum Beispiel falsche Etiketten, DIB-Etiketten auf Neutralgläsern oder fehlerhafte Haltbarkeitsdaten wie den 30. Februar.
Rähmchenbau: Hier bauten wir selbst ein Rähmchen zusammen und löteten eine Mittelwand ein.
Theorie: Es wurden theoretische Fragen gestellt, zum Beispiel: Wie viel Gelee Royale produziert ein Bienenvolk pro Jahr?
Bienengesundheit: An dieser Station überzeugte unser Team besonders. Dank unseres BSV Simon konnten wir hier die volle Punktzahl erreichen!
Trachtpflanzen: Wir mussten Trachtpflanzen erkennen und ein sogenanntes Trachtfließband erstellen.
Nach dem anstrengenden, aber spannenden Wettbewerb wurden am Abend die Ergebnisse verkündet: Unser Team erreichte den 3. Platz. Ein großartiger Erfolg, über den wir uns riesig gefreut haben!
Anschließend fand ein gemütlicher Grillabend statt. In entspannter Atmosphäre bei leckerem Essen kamen wir mit anderen Teams ins Gespräch. Besonders bereichernd waren die Gespräche untereinander. Wir tauschten Erfahrungen aus und erzählten über spezielle Betriebsweisen wie zum Beispiel die Korbimkerei in der Heide.
Am Sonntag, dem 1. Juni, hieß es nach dem Frühstück schon wieder Abschied nehmen. Die Rückfahrt verlief wieder in einem anderen Zug und diesmal sogar ohne Sitzplätze, bis Würzburg saßen wir also auf dem Boden, was die Heimreise noch einmal abenteuerlich machte.
Insgesamt war das Nationale Jungimkertreffen 2025 ein tolles Erlebnis voller Wissen, Austausch, Teamgeist und schöner Erinnerungen. Nun freuen wir uns schon darauf, dass wir dank unserer guten Platzierung vom 5. bis zum 7. September noch einmal in Ensdorf sein dürfen, um als eines der drei besten deutschen Teams gegen die drei besten Teams aus Österreich anzutreten.
Louis Kuhn, Jungimker des BZV Asbach e.V.
Beim Deutschen Imkerbund könnt Ihr mehr lesen: Link zum DIB UND beim Imkerverband Rheinland: Link zum IVR